Menschen, die reise-, seekrank oder flugkrank werden, leiden unter Reisekrankheit.

Alles Dreht sich - DFG-Forschungsprojekt zu Reisekrankheit Beim Automatisierten Fahren

Ist die Reisekrankheit ausgebrochen, ist ein Pause an der frischen Luft oft hilfreich. Weiterhin ist es auch ratsam, sich bei auftretender Reisekrankheit wenn möglich an die frische Luft zu begeben. In der Regel lassen hier die Symptome nach längerer Zeit auf dem bewegten Schiff nach, wenn sich das Gehirn an die widersprüchlichen Eindrücke von Auge und Bewegungswahrnehmung durch das Innenohr gewöhnt hat. Das Gehirn ist durch hydrochloride online-apotheke bestellen seine große Anpassungsfähigkeit im Allgemeinen schon nach recht kurzer Zeit in der Lage, die verschiedenen Eindrücke von Auge und Innenohr wieder harmonisch miteinander zu verrechnen und die Symptome lassen dementsprechend nach. Durch die verschiedenen Sinneswahrnehmungen und das Gleichgewichtsorgan erhält das Gehirn bei Bewegungen im Regelfall ein klares Bild. Als weiterer Faktor kommt die Unvorhersehbarkeit der passiven Bewegungen hinzu. Die Reisekrankheit wird in der Fachsprache auch als Kinetose bezeichnet und beschreibt das Phänomen einer Verrechnungsstörung im Gehirn, welche die beschriebenen Symptome auslöst. Übelkeit, Erbrechen und Schwindel, aber auch Schweißausbrüche, Kopfschmerzen oder Benommenheit: Die Symptome Reisekrankheit - in der Fachsprache Kinetose genannt - sind vielfältig.

Mögliche Symptome: Übelkeit (bis hin zum Erbrechen), Schwindel, Schweißausbrüche, Verstopfung oder Durchfall. Die meclizine 25mg kaufen Theorie der sensorischen Konflikte gilt als tragfähigstes Konstrukt zur Beschreibung der Pathophysiologie der Kinetosen, wobei komplexe neurophysiologische Verschaltungen unter Beteiligung zahlreicher Kernregionen und Neurotransmitter an der Symptomatik bis hin zur „Endstrecke“ des Erbrechens beteiligt sind. Vor allem der Flüssigkeitsverlust, welcher nach längerer Zeit des Erbrechens aufgrund der Reisekrankheit auftritt, kann gefährlich werden und bis hin zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufzusammenbruch führen. Die Pflaster eignen sich vor allem für Reisen, bei denen Sie mehrere Tage unterwegs sind. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass mehrere aktuelle klinische Studien erhebliche positive Placeboeffekte von Maßnahmen oder Medikationen auf die Symptomatik bei Bewegungskrankheiten zeigen konnten (e29-e31), was zwar einerseits die Bewertung der Wirksamkeit von Einzelmaßnahmen erschwert, andererseits aber auch nutzbringend eingesetzt werden könnte. Die Nebenwirkungsrate schwankt in prospektiven Studien stark und errechnet sich mit einer Häufigkeit von circa 5 % (e32-e35); die Wirkdauer nach oraler Applikation beträgt 4-8 Stunden.

Hier ist allerdings zu bemerken, dass für eine Vielzahl gerade der nichtpharmakologischen Interventionsansätze eine ausreichende Anzahl prospektiver kontrollierter klinischer Studien zur Beurteilung der tatsächlichen Wirksamkeit noch nicht vorliegt; eine Untersuchung aus dem Jahr 1990 zu Akupressurbändern gegen Seekrankheit („SeaBand“) konnte zum Beispiel keinen positiven Effekt nachweisen, obwohl sich P6-Punktstimulation beim postoperativen Erbrechen als wirkungsvoll erwiesen hat (e27, e28). Das weist auf eine genetische Komponente hin, wie eine Studie aus dem Jahr 2006 an mono- und dizygoten Zwillingspaaren nachweisen konnte. Beide Partnerinnen bauen so ihre Zusammenarbeit in der Forschung weiter aus. Der Stellenwert des Sopite-Syndroms und dessen objektive Erfassung sind Themen aktueller Forschung. Pharmakologische Ansätze (Tabelle 3) berücksichtigen in erster Linie die oben genannte Rolle des Histamins in der Pathophysiologie der Kinetose, wie auch die Bedeutung muskarinerger Rezeptoren im Vestibularapparat und Brechzentrum. Daneben sollten aber aufgrund der komplexen Pathophysiologie der Bewegungskrankheiten auch gastroenterologische oder infektiöse Erkrankungen und mögliche orthopädische Ursachen in die differenzialdiagnostischen Überlegungen mit eingebunden werden. Die Diagnose einer Bewegungskrankheit ergibt sich zumeist aus der wegweisenden Anamnese einer auslösenden Situation und einer entsprechenden leitliniengerechten Ausschlussdiagnostik von Erkrankungen vorwiegend aus dem Hals- Nasen-, Ohren- und neurologischen Bereich wie zum Beispiel Morbus Menière, bestimmte Formen der Migräne oder psychische Ursachen (34, e16).

Die Differenzialdiagnose einer Bewegungskrankheit beruht auf der Anamnese einer auslösenden Situation und dem Ausschluss von neurologischen, HNO-, gastroenterologischen und infektiösen Erkrankungen sowie orthopädischen Ursachen. Diverse nichtpharmakologische Maßnahmen lindern die Symptome einer Bewegungskrankheit. Die Gabe sollte 6-8 h vor Antritt der Reise beziehungsweise dem voraussichtlichen Eintreten der Bewegungskrankheit erfolgen. Metoclopramid ist daher nur zur Vorbeugung von verzögert auftretender Übelkeit oder von Erbrechen bei Chemo- und Strahlentherapie beziehungsweise zur symptomatischen Behandlung von Übelkeit und Erbrechen durch akute Migräne (nicht bei Kindern und Jugendlichen) indiziert. Wegen der schweren Nebenwirkungen sind Metoclopramid, Ondansetron und Aprepitant zur Vorbeugung und Behandlung von Kinetosen nicht indiziert. Ondansetron kann unter anderem sehr häufig Kopfschmerzen und gelegentlich Krämpfe, extrapyramidale Symptome und Obstipation verursachen. Auch besonders wirksame Antiemetika wie zum Beispiel der 5-HT3-Antagonist Ondansetron oder der Neurokinin-1-Antagonist Aprepitant sind nicht zur Behandlung von Kinetosen indiziert. Aprepitant führt häufig zu Kopfschmerzen, Obstipation und anderen unerwünschten Wirkungen, die während einer hochemetogenen Chemotherapie im Rahmen der Abwägung von Risiko und Nutzen zwar hinnehmbar erscheinen, aber nicht im Rahmen einer Kinetoseprophylaxe toleriert werden können. Die wellenförmig an- und abschwellenden Beschwerden können tagelang anhalten. Daneben können auch Seh- oder Kreislaufstörungen wie Hypotonie oder auch hypoglykämische Zustände Symptome auslösen, die denen einer Kinetose ähneln können (e17).

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